Nachdem mich der 2017er Release „Latitude“ völlig aus den Socken blies, gingen das Album „Mosaic“ (2020) und die 2022er EP „Babel“ irgendwie, warum auch immer, an mir vorbei. Wie dem auch sei, an ihrem distinguierten Charme ging im Laufe der Jahre nichts verloren. Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Kompositionen als Instrumental zur Verfügung stellt, wie zum Beispiel die Nummer „Aeon“ oder ob man geschmackvoll die Stimme von Fronterin Maartje Meessen in Szene setzt. Das facettenreiche Schema der Niederländer ist stets auf der Gewinnerseite. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum diese Gruppe immer noch als Geheimtipp gehandelt wird.

Wenn man sich mit den vorliegenden, düster-melancholischen und leicht progressiven Themen nicht ins Kleinhirn der Zuhörer und das auf Dauer fräsen kann, weiß ich nicht mehr, was da draußen los ist. Irgendwann muss doch auch Mund zu Mund Propaganda heute noch wirksam sein. Maartje, die nebst den Vocals noch mit Flöte und Piano begeistern kann, geht mit der zweiten Stimme von Eleen Bartholomeus (auch Gitarre und Keyboard) bestens konform. Hier werden Träume in Musik umgesetzt. Echt spannend und beruhigend zugleich.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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