Symphonischer Metal, der nur von einem Duo dargeboten wird, klingt auf den ersten Blick eigentlich wie ein Widerspruch in sich selbst, ist aber offensichtlich auch auf hohem Niveau möglich. Zumindest auf Konserve, denn live wird man auf entsprechende Musiker zurückgreifen müssen. Hier haben wir es mit der mexikanischen Sängerin Mariel Gimeno zu tun, die mit ihrem glockenhellen Sopran viele Konkurrentinnen der Szene locker in den Schatten stellt und mich oftmals an Tarja Turunen (ex-Nightwish) erinnert. Der Gegenpart hierzu ist der Belgier Giovanni Smet, der das Ganze nicht nur komponiert hat, sondern auch alle Instrumente sowie den männlichen Gesangspart beisteuert.

Dieser beschränkt sich nicht darauf, wie so oft bei anderen Bands, nur tiefe Growls als Kontrapunkt einzustreuen. Er beherrscht auch einen tiefen und düsteren Klargesang, der für eine gewisse Gothic-Stimmung sorgt, die diese Newcomer gelungen und stimmungsvoll von der Konkurrenz abhebt. Da ist es auch nicht ganz so wichtig, dass dieser Scheibe die ganz großen Hits fehlen, denn man lebt von der Atmosphäre, die dieses Werk zu etwas besonderem macht. Das mit den Hits kann das Duo dann ja eventuell im hoffentlichen Nachfolger noch ausbauen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

zurück zur Übersicht