Chapel Of Samhain kommen zwar aus dem sonnigen Portugal, haben sich aber rabenschwarzen Black-/Death Metal auf die Fahne geschrieben. Demos oder EPs gab es zur vorherigen Warnung nicht. Sechs infernalische Hymnen wurden hier gebannt, die schön fies und dämonisch rüberkommen. Die Songs sind alle zwischen fünf und sieben Minuten lang. Dadurch kommt man locker auf über eine halbe Stunde Spielzeit. Für eine EP zu lang und für ein Album zu kurz? Vielleicht... Was aber überzeugt, ist die Musik! Die Riffs sind schnell und simpel, das Schlagzeug wuchtig und schnell, wenn auch nicht immer präzise. Das macht aber auch nichts, denn nur so kommt die gewollte Besessenheit auch wirklich authentisch rüber.

Der Growlgesang ist mit viel Hall versehen und kommt richtig böse rüber. Manchmal muss ich an Marc Grewe (ex-Morgoth) und Martin van Drunen (Asphyx) denken, manchmal aber auch an Rumpel-Combos wie Blasphemy, Proclamation oder Teitanblood. Der Gesang klingt richtig besessen! Die Produktion scheppert schön undergroundig im Demo-Status vor sich hin, was dem Ganzen eine passende böse Aura verleiht. Hier sollten sich also Death-, Black- und War Metaller gleichermaßen angesprochen fühlen, die es nicht so gerne sauber und glattpoliert mögen, sondern eher auf finstere, dämonische Atmosphäre stehen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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