Fessus sind eine Death Metal-Band aus Österreich. Erschienen sind bislang ein Demotape (2023) und eine Live-Aufnahme (2024), die es bisher aber nur digital gab. Beides zusammen gibt es nun über Darkness Shall Rise auf Kassette und CD. Sammlung komplett! Zack, auch erledigt! Da freut sich das Sammlerherz! Eine Vinyl-Version soll auch noch folgen. Na dann, auf in die Vollen! Obwohl Fessus eine neue Formation sind, klingen sie verdammt alt! Old School Death Metal im Stil der späten Achtziger und frühen Neunziger gibt es auf die Ohren, der auf der einen Seite simpel, auf der anderen Seite aber auch sehr effektiv ist. Einflüsse aus England (Carcass), den Vereinigten Staaten von Amerika (Autopsy), Schweden (Grave) und Holland (Asphyx) werden hier gleichermaßen zu einem diabolischen, zeitlosen Death Metal-Gebräu verarbeitet.

Mal doomig, mal flott, wird hier schön im Wechsel das Tempo variiert. Die Produktion ist passenderweise dumpf, wie es sich für ein Demo aus alten Zeiten auch gehört. Neben den drei Studio-Songs gefallen aber auch die fünf enthaltenen Live-Tracks, die zwar Bootleg-Charakter haben, aber dennoch gut hörbar sind. Ein glattpoliertes Aufpuschen der Aufnahmen wäre auch nicht authentisch gewesen. Ob man die geplante Vinyl-Fassung mit solch einem räudigen Sound wirklich braucht, lasse ich mal dahingestellt. Ich würde mich für die angemessene Tape-Version entscheiden. Wer frühen Death Metal mag und keinen Wert auf zu sauberen Sound legt, der macht hier aber sicherlich nichts falsch.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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