Wie der Titel unschwer erkennen lässt, versuchen sich Princess diesmal an ganz schwerem Stoff. Das Buch der Bücher als Rock Oper zu vertonen ist schon sehr ambitioniert und birgt die Gefahr, krachend zu scheitern. Zum einen ist der Stoff derart umfangreich, dass es fast unmöglich ist, ihn auf diese Kürze runter zu brechen. Die Italiener picken sich aus diesem Grund auch nur einzelne Abschnitte heraus, so dass ein roter Faden nur schwer zu erkennen ist. Der fehlende Zusammenhang spiegelt sich dann auch in der musikalischen Umsetzung wider. Das orchestrale und bombastische Intro weckt Erwartungen, die im Folgenden nur selten erfüllt werden.

Zu bunt ist der Stilmix, der dem Hörer hier geboten wird. Da ist von akustischer Ballade über progressiven Rock bis hin zu Funk alles dabei, was nicht so recht zusammenpassen mag. Auch kompositorisch liegt hier einiges im Argen. Irgendwelche Refrains mit Wiedererkennungswert sucht man hier beinahe vergeblich. Dabei zeigen die Südländer mit dem beinahe schon Savatage-artigen „Crucified Jesus“, dass sie es eigentlich können, doch ansonsten bleiben bei mir nur noch „The Sacred Prophet And The Elected People“ und „Twelve Tribes Of Israel“ ansatzweise im Ohr.

Hier geht es offensichtlich also mehr um das Storytelling. Auch die gesangliche Umsetzung reißt mich nicht gerade vom Hocker. Während andere Projekte dieser Art eine ganze Armee mehr oder weniger prominenter Sänger auffahren, macht hier Sänger Freddie Wolf alles alleine. Er ist zwar beileibe kein schlechter Sänger, aber auch nicht wirklich herausragend. Alles in Allem bleibt also unter dem Strich ein relativ fader Eindruck.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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