TOMBGROWN - SIRIUS


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2024
Running Time:41:26
Kategorie: Eigenproduktion
 

Hier nun das Debütalbum der Doom Metaller aus dem bayerischen Kelheim. Ungewöhnlich, aber ein fetter Pluspunkt ist erstmal, dass hier eine Sängerin am Werk ist. Mir fällt da keine weitere Doom Band mit Female Vocals ein. Daneben ist der Sieben-Song starke Erstling in Eigenregie auf die Beine gestellt. Schöne DIY-Arbeit und ein Fleißkärtchen in Gold wert. Die Musik ist eben typisch Doom, also ein zäher, klebriger und tonnenschwerer Sound. Es kriecht langsam und düster, aber unaufhaltsam an einem rum. Alle Genre-Attribute wie ganz tief wummernde Bass-Lines und viel Hall und eher spärlich aber kraftvollen Gitarren sind überreichlich vorhanden und an eindrücklichen Melodien wird auch nicht gespart. Dazu sind ein paar getragene Akustik Parts, sowie ganz tiefe Growls zur Unterstreichung in den breiten Soundteppich eingewebt.

Textlich passt man sich weitgehend dem creepy und melancholischen Sound mit weiterer Finsternis an. Für ein Erstlingswerk schon mal beachtlich, was hier abgeliefert wird, auch wenn noch nicht alles perfekt sitzt. Ein paar Längen hat das ganze und alles in allem sind sich die sieben Tracks für mich viel zu ähnlich. Etwas mehr Abwechslung in den Arrangements wäre hier wünschenswert. Ein paar kleine musikalische Unzulänglichkeiten sind vorhanden, fallen aber nicht groß auf. Das schmälert aber keinesfalls die bereits jetzt vorhandene Klasse der Band. Tombgrown sind sicher auf dem richtigen Weg und auf die Weiterentwicklung darf man zurecht gespannt sein. Wer auf guten Doom Metal steht, sollte dem nach dem Hundestern benannten Release auf jeden Fall eine Chance geben. Anspieltipps und meine Favoriten mit Gänsehautfaktor sind die Tracks „Rootfeeder“ und „Gravel Path“.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


zurück zur Übersicht