Ich mag unleserliche Logos! Ashtar ist ein Soloprojekt von Nadine Lehtinen aus der Schweiz, die sich hier Witch N nennt. Sie meistert alles im Alleingang. Neben Gitarre, Bass und Gesang bedient sie sogar die Violine. Früher war sie mal bei ShEver, von denen ich vor über zehn Jahren die Split-10” EP mit Spancer besprochen habe, Dort gab es eine Mischung aus Doom-, Death Metal und Sludge. Bei diesem Digipack handelt es sich bereits um das vierte Album ihres Soloprojektes, das musikalisch eine obskure Mischung aus Drone, Black- und Doom Metal bietet und ihrer ex-Band nicht sehr unähnlich. Die sieben Tracks sind mit sechs bis zehn Minuten alle recht lang. Lediglich die letzten beiden Songs haben eine normale Länge.

Der letzte Song ist ein Samhain-Cover, das natürlich punkig rüberkommt und nicht so wirklich zum Rest des Albums passen will. Da es nur eine Art Bonustrack ist, kann ich aber darüber hinwegsehen. Abgesehen davon, dass Samhain natürlich auch eine coole Punk-Band war. Warum aber immer wieder Acts andere Formationen covern, die stilistisch nicht zum Rest der eigenen Musik passen, werde ich wohl nie begreifen. Das leichte Uptempo am Schluss ist aber auch sehr angenehm, denn die restlichen Tunes, die in englischer, französischer und deutscher Sprache gehalten sind, sind träge, schwermütig und auf Dauer auch etwas anstrengend, was vor allem an der Überlänge und der Monotonie der Songs liegt. Die Produktion ist dünn und verbreitet somit die wohl gewollte Atmosphäre, die sehr bedrückend ist. Eigenständig und obskur! 

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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