“Das Fröhliche Album” ist sofort als Etikettenschwindel erkennbar. Zum einen handelt es sich bei sechs Tracks mit gerade mal einer Viertelstunde Laufzeit ganz klar nicht um ein vollwertiges Album, sondern um eine EP. Zum anderen ist „fröhlich“ auch nicht das richtige Wort, um die Inhalte zu beschreiben. Hier schwingt eine Menge Ironie mit. Die kurze Laufzeit lässt sich mit einer kreativen Schreibblockade erklären. Da ist dann auch mal sinnvoll, das fertige Material in Kurzform zu präsentieren, statt mit irgendwelchen Füllern auf Longplay-Format aufzustocken. Klasse statt Masse eben!

Inhaltlich war eigentlich ein positiver Gegenpunkt zum aktuell eher deprimierenden Weltgeschehen geplant, was aber im Laufe der Fertigstellung auf der Strecke geblieben ist, so dass dann doch die eher düstere Realität porträtiert wird. Musikalisch bewegt sich der Aachener im Punkbereich mit flotten, einfachen Tunes, die sofort mitreißen und Dank einiger Mitsingchöre auch live für entsprechende Stimmung sorgen dürften. Eine gewisse Mittelfinger-Attitüde darf da selbstverständlich auch nicht fehlen. Hier passt also trotz des irreführenden Titels alles zusammen. Unbedingt mal reinhören und bei Gefallen auch kaufen!

Note: Keine Wertung
Autor: Thorsten Roggenbuck

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