OFERMOD - THAUMIEL


Label:SPINEFARM
Jahr:2012
Running Time:47:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ofermod aus Schweden, die sich 1996 als Black Metal-Band gründeten und mittlerweile auch viele Death Metal-Einflüsse haben, sind seit knapp zwei Jahren sehr beliebt im Underground. Warum das so ist, weiß ich aber nicht so genau. Denn bei Black Metal geht es vor allem um den bösen Spirit, den die Musik vermittelt. Den hatten Ofermod auch einmal. Der Gesang klingt immer noch boshaft. Die Musik ist auch gut gespielt. Aber ich habe den Eindruck, dass die Schweden zu viele Ideen in ihren Songs verwursten wollen. Das Gesamtbild ist zwar in den Ansätzen gut, doch auf Dauer viel zu sperrig. Diesen Eindruck vermittelt zumindest der schleppende und etwas träge Opener „Sisters Of Rapture And Pestilence“. Danach geht es aber in flotterem Tempo weiter und es weiß zu überzeugen. Nicht immer schnell, aber fast immer treibend und stets technisch versiert tragen sie modernen Black Metal vor, der teilweise an neue Satyricon- oder Secrets Of The Moon-Alben erinnert, auf die heutzutage ja auch viele traditionelle Black Metaller stehen. Die Atmosphäre ist düster und diabolisch. Neben den zahlreichen Tomläufen beeindruckt vor allem der richtig fiese Gesang von Frontsau JK, der diabolischer kaum sein könnte. Die tiefen Gitarrenmelodien lassen oft Death Metal-Einflüsse zu, die hier aber gekonnt mit der eigentlichen Black Metal-Ausrichtung verbunden werden und ein logisches Ganzes ergeben, das durchaus Sinn macht. Anfangs ist das Album zwar etwas gewöhnungsbedürftig, fängt zum Ende hin aber zu zünden an. Ofermod werden ihren guten Ruf auch mit „Thaumiel“ weiter festigen. Davon bin ich überzeugt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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