KAKTUS EINARSSON - LOBSTER CODA

Label: | ONE LITTLE INDEPENDENT |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 27:42 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Kaktus kommt nicht aus Mexiko, sondern aus Island. Mit dem Release von „Lobster Coda“ kommt sein zweites Solowerk auf den Markt. Gewöhnungsbedürftig ist das erste, was mir zum ersten Durchlauf dieser insgesamt acht Tunes, unter einer halben Stunde Laufzeit, durch das Kleinhirn rattert. Mister Einarsson sieht die musikalischen Ergüsse als weiteren Teil seines Heilungsprozesses, nachdem er aufgrund eines neurologischen Anfalls die Körpermotorik neu erlernen musste. Kein Wunder, dass der Dream-Pop von Melancholie durchzogen ist. Aber für einen solchen physischen Kampf und den Umstand der kühlen Heimat hält sich die Düsterheit in Grenzen.
Ich würde sogar eher von hoffnungsvoller Musik mit elektronischen Spielereien sprechen. Zudem ist das Album (?) ziemlich facettenreich. Das ist nicht immer von Vorteil. Gefällt mir zum Beispiel die Piano-Ballade „Koddi“, gerade aufgrund ihrer Tristesse ziemlich gut, kann ich mit dem gerappten Song „Gumbri“ (mit Gast Damon Albarn) so gar nichts anfangen. Es gibt mit School Of X („Daze Gold“) und Nanna („Be This Way“) noch weitere Gäste, aber die sind mir leider nicht bekannt. Und was noch? Nun ein bisschen Indie-Pop, ein Hauch Post-Punk und etwas New Wave. Vor dem Kauf sollte man jedoch reinhören.
Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger