HARM/SHELTER & TORCH IT - GREY CITY TALES

Label: | BAD BRAIN |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 12:25 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die beiden Gießener Bands hauen eine gemeinsame EP mit jeweils zwei Tracks raus. Da beide Combos sich in der gleichen Sparte bewegen, passt das Klasse zusammen. Auf die Ohren gibt es also viermal Hardcore mit einem ordentlichen Metal Einschlag. Harm/Shelter legen vor mit den Tunes „Plague“, einem schön angepissten Statement zum menschlichen Dasein, und „Everlasting Night“, einer bitteren Beschreibung des inneren Kopfkinos. Zwei gewohnt aggressive Hardcore-Bretter mit derber Schießbude, heftigen Shouting mit Rap-Einschlag, krassen Breakdowns / Tempiwechseln und fetten Riffs. Fein austariert zwischen Alter Schule und New Hardcore, aber klar ohne in Metalcore Gefilde abzudriften. Hat eine Menge Energie und Wut. Torch It legen nach mit den Songs „Scorched Earth”, das schlägt auch in die Kerbe mit der Menschheit etwas böse abzurechnen, und „Hellbound“, hier beschreibt man sehr „blumig“ die Gedanken eines (Alp-) Traumes; Hey Jungs, das ist gar nicht nett, unterschreib ich aber blanko!
Musikalisch auch derb geile Bretter. Hier dröhnt anstatt der Harm/Shelter Sprechgesang Einlagen heftiges Growling aus der Death-Metal Schublade ins Hirn. Deutlich Neuerer Hardcore-Style mit weniger Old School Aspekten, aber auch mit beeindruckender Intensität und Härte gezockt. Fazit: Beide Formationen liefern hier richtig gut ab und der Sound ergänzt sich prima. Klasse Scheibchen der Jungs aus der Gießen Hood, da freut sich der alte Gießener Sack hier sehr das besprechen zu dürfen. Bei mir haben Harm/Shelter ganz knapp die Nase vorn, aber echt nur minimal. Die EP wurde dazu in Eigenregie auf die Beine gestellt, was ein weiterer Pluspunkt ist das Perlchen bedenkenlos jedem ans Herz zu legen der auf guten Hardcore steht. Wenn die Bands mal bei euch um die Ecke spielen, unbedingt hingehen. Live wird immer Fett abgeholzt, das lohnt auf jeden Fall.
Note: Keine Wertung
Autor: Frank Billek