FELDSPAR - OLD CITY NEW RUINS

Label: | TIME TO KILL |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 31:01 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Debütalbum der erst im letzten Jahr gegründeten Band aus Rom. Auf dem Longplayer tummeln sich elf Tunes die schönen Punkigen Hardcore bieten. Dazu gibt es einige Einflüsse von dreckigem Rock ´n´ Roll als auch aus dem Post-Hardcore Topf mitsamt ein paar Synthesizer-Parts. Obendrauf (meist) zweistimmigen Gesang von Anna Pasolini und Stefano Casanica was dem Ganzen echt gut steht. Überraschend Abwechslungsreich ist das gestaltet, da kommt keine Langweile auf. Mit gutem Gespür dosiert man die Arrangements zwischen den Eckpfeilern aus Hardcore und Punk fein aus und gibt immer die richtige Menge an anderen Elementen dazu. Experiment gelungen, der Spannungsbogen bleibt schön hoch. Hört sich rundum gut an. Manchmal erscheint auf den ersten Blick das etwas einfach gestrickt ist, beim zweiten Hinhören erkennt man aber schnell, dass da durchaus mehr Feinheiten drinstecken.
Da kommt der Einfluss der von der Band genannten Vorbilder wie Comeback Kid, Turnstile und Trapped Under Ice schon zum Tragen. Intelligenter Hardcore der ohne blödes Mackergehabe schön abgeht, und sich angenehm von den meisten 08/15 Kram absetzt, ohne dabei in zu verfriggeltes Gedudel abzurutschen. Im Gegenteil, Feldspar schaffen es mühelos einen bei Laune zu halten. Klasse Mischung aus Aggressivität und Gefühl mit verdammt viel Drive, bei dem auch feine Melodien nicht zu kurz kommen. Das beherrscht man genauso wie straighte Vollgas-Nummern. Ein überraschend vielseitiges und überzeugendes Erstlingswerk. Da darf man auf die Weiterentwicklung mit recht gespannt sein. Ich bin durchaus beeindruckt. Muss man unbedingt mal reinhören, Klare Empfehlung.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek