NEAL SCHON - THE CALLING

Label: | FRONTIERS |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 43:32 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Neal Schon, Gitarrist par excellence, Mitglied von Journey und früher Santana, muss niemandem mehr vorgestellt werden. Das wäre Eulen nach Athen tragen. Trotz ständig aufwendiger Arbeit mit seiner Stammtruppe, benötigt der Flitzefinger wohl noch einen therapierenden Ausgleich. Therapierend deshalb, da der übliche Journey-Fan mit dieser Art von Mucke wohl überfordert sein wird. Mister Schon ist ein Musiker der abseits seiner Band auch die Abseits-Musik bevorzugt. Da stehen Leute wie der Journey-Drummer Steve Smith oder der ehemalige Kollege und Keyboarder, Jan Hammer gerne bereit und zimmern zu den leicht progressiven und vertrackten Instrumentaleinheiten, ihre fein konzipierten Ideen, dazu. Und so leicht schlittert man in den „Carnival Jazz“, der noch rockig begann, aber zum Ende hin in eine der anspruchsvollsten Jam-Sessions des Genre driftet. Der Name der Beiträge ist zumeist Programm, wie das dritte Lied „Six String Waltz“. Hier kommt die typische und sentimentale Feder des Meisters zur Geltung, die ihm seit den 80er-Jahren anhaftet und in vielen Bands Einfluss gefunden hat. Doch damit nicht der Stempel „altbacken“ zu deutlich aufgedrückt wird, lässt er zum Ende des Songs die Puppen tanzen und die Finger über die Saiten steppen. Was dann auf „Irish Field“ ertönt, ist klar. Eine Hommage an die grünen Felder. Ohne auf jeden weiteren Song explizit einzugehen, sei gesagt, dass der Hero sich auf zwölf Tracks durch eine gewaltige Mixtur an Stücken arbeitet die Härte und Emotionen Seite an Seite wirken lassen. Das schönste Stück des Tages „True Emotion“. Einfach wundervoll. Neal Schon ganz groß!
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak