Wenn man im Laufe eines Jahres ungefähr zweihundert Scheiben zum Besprechen auf den Tisch bekommt, erwischt man ab und an auch mal Themen, die einem nicht unbedingt liegen und gefallen. Aber trotzdem werde ich meine persönliche Abneigung gegen Instrumental-Alben ausblenden und ein , wie ich hoffe, objektives Urteil abgeben. Wie der Name es bereits andeutet ist „V“ das fünfte Wert der Münchner. Die vier Vorläufer sind mir leider nicht bekannt, aber wenn es in der Presseinfo heißt, dass man diesmal kompakter und eingängiger als beim Vorgänger daher kommt, bin ich auch nicht wirklich traurig. Man muss wohl schon in seiner eigenen Welt, in diesem Fall eben Post Rock, unterwegs sein, wenn man bei fünf Longtracks mit einer Laufzeit von bis zu über dreizehn Minuten von kompakt spricht.

Eingängig bezieht sich wohl darauf, dass die instrumentalen Abfahrten sehr aufgeräumt klingen und nicht überfrachtet werden. Im Gegenteil! Nach meinem Dafürhalten kommt das Trio manchmal nicht ganz auf den Punkt und verliert sich in exzessiven Sound-Eskapaden, was dann ja auch im Widerspruch zu „kompakt“ steht. Aber sei es drum. Genre-Freunde werden dieser Scheibe wahrscheinlich mehr abgewinnen können als ich und dürfen sich daher gerne noch den einen oder anderen Punkt zu meiner Bewertung hinzuaddieren.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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