ENFORCED - A LEAP INTO THE DARK

Label: | CENTURY MEDIA |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 19:02 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Wer sich mit den tollwütigen Höllenhunden von Enforced schon mal auseinandergesetzt hat, der weiß: hier wird gebellt und gebissen. Der Crossover Thrash des Fünfers aus Richmond, Virginia hat gefährlich viel musikalische Nähe zum Death Metal. Warum Death Metal? Halsbrecherische Geschwindigkeit gepaart mit den Vocals, die nur mit einem Bein im Thrash verwurzelt und mit einem Bein im Death zementiert sind. Klar gibt es viele Acts die räudige Vocals haben die hier und da eher an Growls als alles andere erinnern, aber das ist das pechschwarze Gesamtpaket und die Ikonografie die Enforced für mich zumindest näher an das Thema Todesblei heranrücken als andere Krachkapellen. Wie die Herren aus Virginias Hauptstadt es schaffen, seit 2016 so aggressiv und unzufrieden zu bleiben, ist mir aufgrund des beschaulichen Ortes ein Mysterium, aber hey.
Also, was erwartet euch? Crossover Thrash der so herrlich bis apokalyptisch angepisst ist das es einem die Freudentränen in die verkrusteten Augen treibt, jede Menge Groove und tatsächlich genug Melodie um sogar Typen wie mich über die Spielzeit an die Boxen zu bannen. Wie Knox Colby es schafft über die Spielzeit soviel Wut in das Mikrofon zu feuern ist mir unerklärlich. Die teils im Stakkato gezockten Riffs von Will Wagstaff und Josh Welteroth befeuern dieses Mordinstrument mit 666 PS während die Rhythmus Crew (Alex Bishop an den Drums und Ethan Gensurowsky am Bass) die Chose zusammenhält. Ob man jetzt so viel inbrünstig vorgetragene Brutalität mag oder nicht: Langeweile gibt es hier nicht. Ach und ein geiles Obituary Cover ist mit „Deadly Intentions“ auch am Start, nicht verpassen!
Note: Keine Wertung
Autor: Dennis Eikenkötter