Ohrenfeindt sind eine dieser Bands, die es mir als Rezensenten gleichzeitig leicht und schwer machen. Wer Ohrenfeindt kennt, weiß wohl was ich meine. Ich könnte es mir einfach machen und eigentlich nur vorherige Rezensionen zitieren. Schließlich ändert sich bei den Hamburgern kaum etwas, was die Jungs andererseits aber zu einer verlässlichen Größe macht. Allerdings soll es tatsächlich Leute geben, die noch nie etwas von Ohrenfeindt gehört haben, und für eben diese Leser lohnt es sich, doch noch etwas ausführlicher auf das Gehörte einzugehen. Das Trio ist eindeutig von AC/DC inspiriert und schafft es aber, mit eigenständigen deutschen Texten nicht als einfaches Plagiat abgestempelt zu werden.

Diese Lyrics drehen sich wie immer um kleine Geschichten des Alltags und den Rock ´n´ Roll im Allgemeinen. Dabei reicht die musikalische Bandbreite von heftig rockenden Party-Nummern („Wenn Der Teufel Anruft“, „Alien-UFO-Mensch-Sexperiment“) über Blues-Stampfer („Ich Singe Dir Den Blues“) bis hin zur wieder einmal vorhandenen emotionalen Ballade („Sturm“). Für Abwechslung ist also gesorgt. Doch halt! Etwas hat sich schon geändert: Statt Andi Rohde sitzt jetzt Robert „Jöcky“ Jöcks am Schlagzeug. An der Qualität ändert das freilich nichts, so dass es auch diesmal meine uneingeschränkte Kaufempfehlung gibt.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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