Mag es jemand obskur und bizarr? Wohlan, drei Jahre ist es her, dass Pepe Deluxé unseren Chefredakteur mit ihrem Release „Phantom Cabinet Vol.1“ in die Wüste geschickt haben. Warum? Darum! Ihr müsst als Hörer ein dreistes Verlangen nach unerklärlichen Elektro-Beats gepaart mit Trip Hop, Breakbeat und illustren Vocals haben. Fünfzehn Tunes, die, wie zum Beispiel auf „Emotionally Available Diabolical Parenthood“, voller „Stranger Things“ sind. Eigentlich werden auf dem Back-Cover sechzehn Tracks aufgezählt, aber nach der noisigen Kakophonie „Le Petit Voyage (Homo Sapiens)“ kommt komischerweise kein Hidden Track. Na ja, vielleicht hat mein Laser ein Snippet einfach überlesen. The Prodigy haben wohl einen Beitrag des finnischen Duos auf einem ihrer Alben gesampelt.

Das mag für die Skandinavier eine Auszeichnung sein und trotzdem wird es nur wenige Musikliebhaber geben, die von diesen wirren Kompositionen abgeholt werden. Heuer hat man wenigstens versucht einige „normale“ Gesangseinlagen anzubieten, wie die funkigen Strophen auf „Freedom Flag“. Ich hoffe übrigens, dass ich hier die richtigen Titel genannt habe, ist die Playlist auf dem Back-Cover und dem Informationsblatt nicht unbedingt deckungsgleich. Keine Ahnung was da passiert ist. Auch das sechste Album in dreißig Jahren ist ein Psychedelic-Erlebnis ohne Grenzen. Da muss man für Beiträge wie „Saddle In The Wind“, das durchaus aus den 60er-Jahren stammen könnte. Bei aller Liebe, mir ist das Album zu konfus. 

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Dagmar Hegger

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