LANKESTER MERRIN - DARK MOTHER´S CHILD


Label:MDD
Jahr:2024
Running Time:37:38
Kategorie: Neuerscheinung
 

Seit dem Erscheinen von „Dark Mother Rises“, ist gut ein Jahr vergangen. Und schon steht der Nachfolger „Dark Mother´s Child“ ins Haus. Das dritte Album der niedersächsischen Hard Rocker von Lankester Merrin. Aus meiner Sicht wies der Vorgänger noch einige Schwächen auf. Neues Label, zwei neue Musiker – führt das auch zu einer Weiterentwicklung? Mit „Eyes Of The Night“ machen Lankester Merrin da weiter, wo sie bei „Dark Mother Rises“ aufgehört. Krachende Riffs, anpeitschendes Schlagzeug und eine Sängerin mit einzigartiger Rock-Stimme. Und ein geniales schnelles Gitarren-Solo. Headbang-Alarm. Und „High Plains Drifter“ ist kein Deut langsamer. Mit derselben unbändigen metallischen Härte geht es auch hier weiter. Die Double Bass gibt das Tempo vor. Wen wundert es da, dass „Hoist Up The Sail“ in genau dieselbe Kerbe schlägt.

Erfreulicherweise wirken die Songs bis jetzt trotz allem melodisch. Dann scheinen sich die Musiker aus Hannover meine Worte zum Vorgänger-Release zu Herzen genommen zu haben. Mit „Immortal Price“ folgt eine Metal-Hymne, die eher in den Midtempo-Bereich tendiert. Mit starker Gesangs-Melodie. Aber der Härtegrad bleibt weiterhin hoch. Auch „In Rank And File“ bewegt sich über weite Strecken im Midtempo-Bereich, auch wenn das Schlagzeugspiel stellenweise antreibt. Sehr rhythmisch, mit einem großartigen Gitarren-Solo. Mit „Lords Of The Flies“ geht es dann wieder in den High-Speed Bereich, mit Double Bass Attacken. Erneut werden keine Gefangene gemacht. Da schließt das schnelle, aber melodische Mastermind nahtlos an. Bei „When Darkness Comes“ wechseln Speed Metal und melodische hymnische Passagen einander ab.

Und ganz zum Schluss kommt sie dann, die langersehnte Erholung. „Valley Of Tears“ ist eine beeindruckende Power-Ballade. Cleane Gitarren und Synthie Streicher umschmeicheln den ruhigen Gesang von Cat Rogers. Die Sängerin ist hier kaum wiederzuerkennen. Für mich ist das der mit Abstand beste Song des Albums. Eine gelungene Mischung aus Besinnlichkeit und Metal-Power. Und das Gitarren-Solo ist einfach überragend. Auf „Dark Mother´s Child“ wirken Lankester Merrin sichtlich gereift. Es gibt wesentlich mehr Abwechslung als auf dem Vorgänger. Das Sahnehäubchen ist natürlich die Ballade ganz am Schluss. Wird es auf der Fortsetzung des „Dark Mother“ Zyklus noch mehr Abwechslung geben? Warten wir es ab.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber


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