Hier der Debüt-Longplayer der fünfköpfigen Band aus Düsseldorf. Auf die Ohren gibt es zehn Songs. Metalcore der sich an den späten 90ern, frühen 2000er Jahren orientiert. Thematisch befasst man sich mit den zunehmenden Herausforderungen der digitalen Welt und den einhergehenden Veränderungen der Gesellschaft auf verschiedenen Ebenen. Da steckt eine Menge guter Reflektion drin und ein genauerer Blick in die Lyrics lohnt auf jeden Fall. Der Sound geht sofort gut ab und nimmt einen sofort mit. Catchy sind die gesamten Arrangements und alle Tracks haben einen schönen Spannungsbogen. Dabei fehlt es nicht an Energie und auffallend sind die brutalen Drums, als auch der verdammt große Stimmumfang von Shouter Andre. Das verleiht dem ganzen ordentlich Wumms und eine schöne Brutalität.

Das wechselt sich fein mit den melodiösen Parts ab und wird dabei klasse in Szene gesetzt von den beeindruckenden Gitarrenläufen die sich schon positiv von den meisten genretypischen Standards abheben. Unterstützend machen die gut gesetzten Backing-Vocals, die ebenfalls anders als die üblichen Gang-Shouts klingen, den Sound richtig rund. Hier ist die gesamte Bandbreite von derben Geballer bis fast schon Pop-Anleihen am Start. Das zeigt umso mehr, was Arriving Home so draufhaben. Eine überaus vielfältige Band mit richtig guten Musikern. Einige der Hammermäßig gut gezockten Feinheiten kommen dabei manchmal erst nach mehrmaligem Hören zu Bewusstsein.

Klasse Album, das für mich eigentlich so ziemlich aus dem üblichen Metalcore Rahmen rausfällt, was es aber nur noch besser macht. Mit dem Erstlingswerk haben die Jungs auf jeden Fall mal eine bemerkenswert Gute Marke gesetzt. Eine echte Überraschung. Sehr gelungen, Chapeau!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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