Mini-Album oder EP? Das ist immer die Frage bei einer solchen Spielzeit. Es sei denn es handelt sich um Hardcore-Punk oder Grind-Metal. Dann ist die Laufzeit bereits Albumlänge. Wie dem auch sei, nach dem faszinierenden Werk „Gates Of Europe“, war mir klar, dass die nächsten Kompositionen des Neofolk-Meisters Jerome Reuter höchstens ebenso mächtig werden könnten. Zu toppen wäre fast unmöglich. Aber leider kann der Protagonist von Rome nur indirekt an sein letztes Opus anschließen. Es gibt insgesamt sechs Tunes aber „Vol De Nuit“ ist lediglich ein dreiundfünfzig Sekunden langes und belangloses Intro und letzter Beitrag, der Titeltrack „World In Flames“, läuft zwar mit knapp über fünf Minuten Laufzeit ein, ist aber mindestens genauso unspannend als Outro zu betrachten.

Dazwischen platzierte Herr Reuter vier typische Rome-Partituren, die allerdings nicht die Durchschlagkraft älteren Materials besitzen noch mit der gewohnten Intensität überzeugen. Ja, Jeromes Stimme ist weiterhin betörend und meditativ, die Lyrics bezogen auf den gleichen Kern aller Kriege und den Ansatz neuer Ansätze ist ziemlich cool und alle alten Fans dürften trotzdem in den Bann gezogen werden aber für mich ist Gehörtes eher eine Resteverwertung aus letztem Jahr. 

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht