Während der Corona Zeit haben sich verschiedene Bands aus teilweise nachvollziehbaren Gründen aufgelöst. Mechanic Tyrants sind jedoch genau den entgegengesetzten Weg gegangen und haben sich mitten im Lockdown erst neu gegründet. „St. Diemen Riots“ ist das daraus resultierende Debütwerk. Die Nürnberger sind ganz offensichtlich große Fans der Achtziger Jahre und generieren ihre Einflüsse ganz klar aus dieser Zeit. Die Grundlage bildet energiegeladener Speed Metal, wie ihn zum Beispiel Megadeth in ihrer ganz frühen Phase kultiviert haben. Doch wird die Geschwindigkeit hier nicht zum Selbstzweck. Die Jungs wissen nämlich, wann es zwischendurch auch mal Zeit ist, auf die Bremse zu treten.

Dadurch gewinnen die Songs eine ganze Menge an Dynamik und Abwechslung. Das ausgereifte und stellenweise hitverdächtige Songwriting wird durch den perfekt passenden Gesang von Florian Fait hervorragend in Szene gesetzt. Man sollte kaum glauben, es mit einem Erstwerk zu tun zu haben. Eigentlich kann ich hier keinen einzelnen Track hervorheben, da das Qualitätslevel von vorne bis hinten recht hoch ist. Trotzdem würde ich „Speed Metal Guerilla“ und „Sons Of Evil“ als Anspieltipps empfehlen, da diese Tunes das Ganze wohl am repräsentativsten darstellen. Reife Leistung!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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