DESTRUCTOR - BLOOD BONE AND FIRE


Label:SHADOW KINGDOM
Jahr:2023
Running Time:35:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Destructor aus Ohio, in den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es bereits seit 1984. Keine Selbstverständlichkeit für Bands, die relativ bis gänzlich vom Ruhm verschont wurden. Versteht mich nicht falsch, Ruhm und Reichtum haben nichts, aber auch fast gar nichts mit Können oder Qualität zu tun. Oftmals muss man nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und wenn man dann noch die richtigen Leute kennt und nicht komplett Scheiße ist, kann es passieren das Fortuna dir in einer dunklen Gasse einen Handjob verpasst. Zum Punkt: Destructor sind vom Mix her natürlich im Jahre 2024 angekommen aber ihr Thrash ist immer noch oldschool, räudig und scharfkantig.

Das ist ja eben das schöne am Metal, wer erwachsen wird hat schon verloren. Textlich darf man gefühlt nie die Pubertät hinter sich lassen, wenn man dreißig Jahre nach dem Debütwerk noch so sehr nach 1984 klingen will. Das Geile an Destructor sind die vielen Acts die einem in den Sinn kommen wenn man Dave Overkill (Vocals), Mark Hellhound (Riffs), Tim Hammer (Tieftöner/Bass) und Matt Flammable (Schießbude/Drums) lauscht. Dave hat sowohl Momente, in denen er nach Bobby Blitz (Overkill) klingt, als auch Höhen, die mich frappierend an Saxons Biff Byford erinnern.

Das Songwriting und die dazugehörigen Killer Riffs würden auch Metal Church, Testament und Slayer gut zu Gesicht stehen und die Doublebass bei Songs wie „The Calling“ zaubert mir ein dreckiges Grinsen in die unrasierte Visage. Destructor sind, wie mein großer Bruder sagen würde, authentisch und roh wie Sau und das wissen verdammt viele Headbanger zu schätzen. Alles in allem ist „Blood, Bone And Fire“ genau das, wasman als hart arbeitender Metalhead bei Feierabend mit einem kalten Bier braucht. Und wer es schnell, hart und dreckig mag, der wird hier fünfunddreißig Minuten lang seine Freude haben.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter


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