MOONRISE - TEN FLOWERS FOR THE SHADE


Label:ECHOZONE
Jahr:2012
Running Time:53:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nachdem das Debüt der Band, die EP „No Mean Depression“ in Eigenvertrieb 1997 erschien, liegt nut mit „Ten Flowers For The Shade“ das sechste Output der Hamburger Band Moonrise vor, die bis dato komplett an mir vorbeigegangen sind. Gitarren-Rock gepaart mit einer guten Portion klassischem Wave ist die musikalische Heimat des Quintetts. Dieser klingt zwar vertraut, ist aber modern gehalten und hat mit dem typischen 80er Sound nur noch das Grundgerüst gemeinsam. Dabei beweist die Band ein gutes Händchen für einprägsame Melodien, welche durch den klassischen Wavegesang von Timo Peter mit seiner kraftvollen Stimme verstärkt werden. Aber keine Sorge, Moonrise klingen nicht wie eine Kopie klassischer Bands wie Sisters, Cure etc., im Gegenteil, sie haben eine Nische gefunden und praktizieren ihren eigenen Sound und schrecken dabei auch nicht vor Texten in deutscher Sprache zurück. Egal, ob gefühlvolle balladeske Songs wie „Don`t Look Back“ oder rockiger angelegte Stücke wie „Ribbons“, die Musik fängt einen ein und man beginnt automatisch damit mit dem Fuß mitzuwippen. „Bataillon“ zeigt sich sogar clubtauglich mit seinem Tanzbeat, welches dann auch als Bonustrack von Sven Friedrich als Solar Fake Remix noch einmal auf dem Album vertreten ist. „Autumn Leaves“ ist dann eine klassische Ballade, in der die Melancholie wunderbar zum Ausdruck kommt. Moonrise haben für mich ein bisschen was von Dreadful Shadows und Love Like Blood, ohne jedoch so rockig und „hart“ wie diese zu sein, aber sie schaffen es ebenso mit ihrer Musik Gefühle auf den Hörer zu transferieren und ihn in ihre Musik mit einzubeziehen. Man merkt, dass die Hamburger ihre Musik nicht erst seit gestern spielen. Die zwölf Songs bieten jetzt zwar nicht unbedingt dieses Wow-Erlebnis, aber „Ten Flowers For The Shade“ ist ein handwerklich wirklich gutes Album, was sich jeder Fan von gitarrenlastigem Wave-Rock einmal anhören sollte.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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