SWEET - FULL CIRCLE


Label:METALVILLE
Jahr:2024
Running Time:41:57
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wer hätte das gedacht? Die Glamrock-Legende Sweet wurde über die Jahre von dem unverwüstlichen, mittlerweile Fünfundsiebzig-Jährigen Strat-Spieler Andy Scott am Leben gehalten. Er und seine Jungs bescheren uns nun tatsächlich nochmal ein neues Album. Andy hat beispiellos Sweet als sein Lebenswerk immer weitergeführt. Natürlich lag der Fokus auf Livegigs wie zum Beispiel Oldie-Shows. Aber er hat sich nie darauf reduzieren lassen, sondern hin und wieder immer mal etwas Neues veröffentlicht. Leider fanden die Releases nie den Stellenwert, der ihnen gebührte. Teilweise lag es daran, dass die neuen Songs nicht ganz an die Hits der Siebziger herankamen und dass der abgestumpfte Konsument gar nichts neues von seinen alten Helden hören wollte.

Was kann nun dieser neue Output der Legende? „Full Circle“ ist der Titel und meint so viel wie, dass sich der Kreis schließt. Was auch immer der Hintergrund ist, der neue Rundling ist für mich das Beste, was die Engländer seit über dreißig Jahren veröffentlicht haben. Smasher wie das hymnische “Burning Like A Falling Star” sprechen für sich. Sänger Paul Manzi hat das perfekte Sweet-Organ. Zeitweise erinnert er an Jeff Brown (Cats In Space), der ab Ende der Neunziger für einige Jahre am Mikrofon stand. „Destination Hannover“ ist ein Dankeschön an uns deutsche Fans. Wie schön und zugleich eine Knallernummer mit den typischen Sweet-Backings.

„Rising Up“ erinnert ein bisschen an den Überhit „Love Is Like Oxygen“. Der Sound des Albums ist aus einem Guss und es kommt an keiner Stelle Langeweile auf. So schließt man wahrlich würdevoll einen Zirkel. Daumen hoch an Andy und Truppe für dieses Werk. Auf dass er noch viele Jahre fit und aktiv bleibt. Andy und Sweet haben Rockgeschichte geschrieben und zeigen manchen Jungspunden, wo der Hammer hängt.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Stephan Georg


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