Auch wenn der Name kalt und frostig klingt: Forgotten Winter kommen aus dem sonnigen Portugal. Sie spielen eine Mischung aus symphonischem Black Metal und Ambient. Seit ihrer Gründung im Jahr 2004 sind - neben einigen Demos – auch vier reguläre Alben erschienen. Aber so richtig zünden will es nicht. Die Gitarren sind fadendünn und klingen zudem verstimmt, das oft kitschig gespielte Keyboard steht viel zu sehr im Vordergrund. Der Gesang ist eine Mischung aus Portugiesisch und zwei erfundenen Sprachen. Aber auch mehrstimmig gesungen klingt alles eher unbeholfen.

Das Ganze ist wohl von Bands wie Summoning, Caladan Brood, Nazgul oder Witcher inspiriert, erreicht aber niemals deren Klasse. Aber ich will hier auch nicht alles schlecht reden! Denn obwohl hier der viel zitierte „Charme des Unfertigen" herrscht, sprühen Forgotten Winter vor vielen Ideen. So gibt es in den sechs, meist sehr langen Stücken neben flächendeckenden Keyboards auch Akustikgitarren. Tatsächlich wird hier eine schaurige Atmosphäre erschaffen, die durchaus funktioniert. Wem ihre oben aufgelisteten Vorbilder zu sauber und bombastisch sind, der sollte hier vielleicht mal reinhören.   

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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