SIGNUM DRACONIS - THE DIVINE COMEDY : INFERNO


Label:ROCKSHOTS
Jahr:2021
Running Time:95:26
Kategorie: Neuerscheinung
 

Allein der Titel lässt es schon erahnen: Hier haben wir es mit einem Konzeptwerk zu tun. Signum Draconis haben es sich auf die Fahnen geschrieben, Dante Alighieris „Göttliche Komödie“ zu vertonen und legen hier Teil Eins vor. Die Teile Zwei und Drei sollen wohl noch folgen. Das ist natürlich schwerer Stoff, der nicht leicht umzusetzen ist, aber das schaffen die Italiener um Bandgründer Oscar Grace recht gelungen und abwechslungsreich. Selbstverständlich steht die Story im Mittelpunkt, was stellenweise ein wenig zu Lasten der Eingängigkeit geht. Dafür wird an musikalischen Stilmitteln so ziemlich alles aufgefahren, was möglich ist, um die Inhalte entsprechend zu transportieren. Neben dem üblichen Bombast, der mit Hilfe des Symphonieorchesters Bratislava sehr gediegen erzeugt wird, kommen zum Beispiel auch sakrale Chöre oder kurze, hörspielartige, Erzähleinlagen zum Zuge.

Da die verschiedenen Elemente aber jederzeit recht zielgerichtet und zum Teil auch nur sparsam eingesetzt werden, ist das Ganze nicht überladen sondern vielmehr vielfältig und abwechslungsreich. Man kann die Umsetzung dieser schwierigen Aufgabe also als absolut gelungen bezeichnen und sich auf mehr freuen. Bei den Gästen im Gesangsbereich wird übrigens nicht, wie zum Beispiel bei Avantasia, eine Armee von sehr prominenten Sängern aufgefahren, trotzdem sind einige Charaktere durchaus namhaft besetzt. Zusätzlich zum Bandsänger Max Morelli kann der Hörer sich unter anderem auf Mark Boals (ex-Yngwie Malmsteen), Ben Jackson (ex-Crimson Glory) oder Simone Mularoni (DGM) freuen. Man darf sich bereits auf die folgenden Teile freuen.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck


zurück zur Übersicht