AMMIFY - LOST, NOT HIDING


Label:WORMHOLEDEATH
Jahr:2024
Running Time:54:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wenn ich als Information über die Stilrichtung Cinematik Metal angepriesen bekomme, bin ich von vorneherein etwas skeptisch. Ganz einfach aus dem Grunde, dass man mir ein Produkt präsentiert, welches mir suggerieren soll, schon bei den ersten Takten mit dem Druck einer Tsunami Welle in den Kinosessel gedrückt zu werden. So eben auch bei dem australischen Duo Ammy Phoenix und Pete Renzullo. Vorab gesagt, die Stimme von Ammy ist ganz nett. Für mich klingt sie wie eine Mischung aus Loreena McKennitt und Amy Lee (Evanescence). Durch die erstklassige Produktion kommt sie auch richtig gut zur Geltung. Schön wäre es jetzt gewesen, bei diesem Fundament ein ansprechendes Songwriting zu haben. Aber da hapert es dann doch gewaltig. Nach anfänglich sanftem Einstieg steigert sich jedes Stück zu einer Wall of Sound mit reichlich Keyboard Klängen und kraftvollem Schlagzeug.

Um das Prädikat Metal zu rechtfertigen, hätte ich mir allerdings deutlich prägnantere Gitarren gewünscht. Doch die sind hier eher nur im Hintergrund präsent, wodurch eine gewisse Langeweile entsteht und sich über die gesamte Spielzeit doch alles sehr ähnlich anhört, um nicht zu sagen ermüdend. Eine ordentliche Schüppe Dynamik und einige Überraschungsmomente hätten den Kompositionen sicherlich gutgetan. Nun werden die beiden Musiker trotz allem in guter Absicht gehandelt haben, um der Welt ihren atmosphärischen Rock Pop zu kredenzen. Technisch ist das auch alles auf hohem Niveau und wird bestimmt den einen oder anderen Fan finden. Mit fehlen da einfach die Aha-Effekte und Hooklines, die mich in den Bann ziehen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt


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