ARRYAN PATH - IRA IMPERIUM

Label: | PITCH BLACK |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 65:43 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Positiv erwähnen möchte ich mal die Masse an grossartigen Bands, die aus kleinen Staaten kommen, die man erst einmal nicht mit Metal in Verbindung bringt. Zu einem sehr hohen Anteil sind diese sehr gut; kaum einmal ist eine Schlechte dabei. Auch nicht im Falle der Jungs aus Nicosia, die Powermetal der unüblen Sorte zocken, und in 2011 auf dem Swordbrothers Festival spielen durften. Ein pompöser Orchesterpart eröffnet ihren dritten Longplayer, zusammen mit frickeliger Leadgitarre und natürlich auch Doublebass. Der Sound der Zyprioten verlässt gern mal das powermetallische Soundgerüst, und sich in rockigere Gefilde zu begeben. Ein fetter Bass und eine kantige Gitarre sorgen aber immer für ordentlich Arschtritt, was man bei progressiv angehauchten Platten längst nicht immer vorfindet. So kommt das Titelstück sehr rhythmisch, angenehm auch, dass weitestgehend auf die Doublebass verzichtet wird. Für „Katherine Of Aragon“ werden langsamere Töne angeschlagen, mit weiblicher Unterstützung am Mikrofonständer. Kurze Orchesterparts und manche Gesangslinien zeugen gewollt von ihrer östlichen Herkunft und klingen wesentlich echter, als wenn Bands aus völlig anderen Kulturkreisen diese Elemente bringen. „Emir Of The Faithful“ kommt mit Einspielern von Pferdegetrappel zu einer Erzählstimme, für ein kleines Hörspiel zwischendurch. Gegen Ende haben sie mit „The Fall Of Mardonius“ noch einen echten Hit am Start, den ich mir sofort auf den iPod gepackt habe. An der Produktion gibt es nichts auszusetzen, so klar und druckvoll das Ergebnis geworden ist. Arryan Path aus Zypern sind sehr melodisch, aber nicht zuckersüß klebrig. Oftmaliger Verzicht auf zu viel Bassdrumgewitter macht sie noch sympathischer, dass man sich wünscht, von ihnen in Zukunft noch mehr zu hören.
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer