Zeitgleich zur Wiederveröffentlichung ihres Debütwerkes werfen Virgin Steele auch den Nachfolger „Guardians Of The Flame“ als Anniversary Edition auf den Markt. Selbstredend wurden auch diesmal alle Tracks neu gemischt und gemastert, so dass eine erkennbare Verbesserung im Klang erzielt wurde. Die Truppe um Mastermind David DeFeis war seinerzeit zwar immer noch weit von den konzeptionellen Bombastwerken späterer Jahre entfernt, wussten aber bereits in dieser Phase ihrer Karriere mit unverfälschten Power Metal zu überzeugen, der sich stilistisch irgendwo zwischen Judas Priest und Manowar ansiedeln lässt. Im Vergleich zu „I“ klingt „Guardians Of The Flame“ deutlich ausgereifter.

Die einzelnen Songs sind bei aller Power sehr eingängig und mit einem hohen Wiedererkennungswert ausgestattet. Daher ist die Hitdichte wesentlich größer als noch beim Erstling. Auch diesmal gibt es selbstverständlich Bonusmaterial in Form weiterer, teils neuer, Bonussongs. Darunter befindet sich auch „The Heaven´s Door Suite“, eine komplett neu arrangierte Coverversin von „Knocking On Heaven´s Door“ (im Original von Bob Dylan). Insgesamt sollte allein das Bonusmaterial für jeden Fan den (erneuten) Erwerb rechtfertigen. Wer das Original noch nicht hat, kann wegen der hohen Qualität sowieso bedenkenlos zugreifen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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