Columbarium aus Zwevegem, Belgien treiben seit 2021 ihr Death-Doom Unwesen (die Metal Archives behaupten die Band gab es schon mal in der 90ern aber der Pressetext sagt dazu nichts). Wie dem auch sei, ihr Debütwerk „The Morbidious One“ liegt mir jetzt vor und dazu habe ich euch ein paar Takte zu erzählen. Klar, da wir hier von Doom mit starker Death Kante reden (zumindest von den Vocals her) ist hier keine halsbrecherische Geschwindigkeit zu erwarten. Also was steht auf dem schwermetallischen Speiseplan? Ganz klar ist das hier heavy wie sonst was und schwer appetitlich aber eben auch verdammt zähflüssig. Jeder geneigte Metalhead kriegt hier zumindest anteilig genau den Schlag in die Fresse, den er bevorzugt, aber eben eher schwergängig und brachial statt filigran und schmissig.

Pete Jules V. singt nicht: er gurgelt, brüllt und grollt wie ein unterzuckerter Höhlentroll an einem verregneten Montagmorgen. Musikalisch und auch technisch ist den Jungs nichts vorzuwerfen, die Dampfwalze macht was sie soll, nur abholen tut mich die Mucke leider nicht, da mir die Hooks und zwingenden Melodien fehlen. So bleibt eine solide Scheibe, die wahrscheinlich noch das eine oder andere Mal die Plattenspieler in Beschlag nimmt, aber ein Highlight ist es nicht.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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