THE MEDEA PROJECT - REFLECTIONS


Label:TREPANATION
Jahr:2023
Running Time:25:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

The Medea Project wurden ursprünglich an der Ostküste Südafrikas gegründet, sind aber nun in England ansässig. Gitarrist und Sänger Brett Minnie gründete dieses Projekt bereits 2003 und kann bis heute auf ein Album und drei EPs zurückblicken. Sie spielen eine düstere und melancholische Mischung aus Doom-, Gothic- und ein bisschen Sludge Metal. Die neue EP, um die es hier geht, liegt mir als kultiges Tape vor. Vier Songs sind hier vertreten, der Opener zudem noch in einer gekürzten Video Edit Version. Die Musik ist geil, aber nichts für leichte Gemüter. Sehr träge geht man zu Werke, mit minimalistischen Melodien und schleppendem Schlagzeug. Der Gesang klingt verzweifelt. Ein bisschen fühle ich mich an ganz alte Paradise Lost, November´s Doom, Mourning Beloveth und My Dying Bride erinnert.

Sludge höre ich hier nicht so sehr raus, auch wenn The Medea Project, aus mir nicht ersichtlichen Gründen doch moderner als die bereits erwähnten Bands klingen. Die EP ist sauber und druckvoll produziert. Erst im weiteren Verlauf merke ich, dass es sich bei drei Songs um Covers handelt, nämlich "Warhead" von Venom, "Cain" von Tiamat und "Nightmare/The Dreamtime" von Motörhead. Alle drei Bands haben musikalisch nichts miteinander zu tun und mit der Musik von The Medea Project noch viel weniger. Abgefahren! Das nenne ich mal innovativ! Die drei Songs wurden sehr passend auf ihren Stil adaptiert. Sollte man mal reinhören, wenn man auf Düster Metal der frühen Neunziger steht, aber auch, wenn man modernen Sludge mag!

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller


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