WALLOP - HELL ON WHEELS


Label:BLACK SUNSET / MDD
Jahr:2024
Running Time:39:35
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nachdem die hessischen Metaller Wallop nach fünfunddreißig Jahren Pause mit "Alps On Fire"(2020) quasi die Alpen unter Feuer gesetzt haben, kehren sie jetzt auf höllischen Rädern mit „Hell On Wheels“ zurück. Und immer noch besteht die Band aus den vier Ur-Mitgliedern Mikk Wega (Vocals), Stefan Fleischer (Bass), Andreas Lorz (Guitars) und ex-Grave Digger Drummer Stefan Arnold. War „Alps On Fire“ noch eine Ansammlung von Neuaufnahmen alter Songs, sind es nun zehn neue Stücke, die zur Diskussion stehen. Dafür war die Zeitspanne von vier Jahren allerdings relativ hoch zwischen Release Nummer zwei und dem aktuellen Rundling.

Egal, auch heuer stehen Wallop wieder für 80er inspirierten Speed-Heavy Metal: Dennoch spielen die Hessen einen zeitgemäß attraktiven Sound, ohne in die Moderne abzudriften. Alles wirkt handgemacht und oft fühlt man sich an deutsche Klassiker wie Gravestone, alte Helloween, Grave Digger aber auch internationale Formate wie Saxon, Judas Priest oder mal Raven erinnert. Angefangen bei den speedigen Brechern „Battle Cry“, „World On Fire“ und „Hellfire“, die mit erdiger Riffgewalt ins Mett hauen und mit fettem Bass- und Drum-Fundament die Ohren gehörig durchpusten.

Obendrauf der angeraute, recht hohe Gesang von Mikk Wega, den man durchaus ins obere Regal verorten darf. American 4-4-0“ setzt eher auf langsame Power mit Wucht, und „Stand Up“ auf feinsten Uptempo-Groove. Es überwiegen aber die schnelleren Abfahrten à la „Hell On Wheels“, „Strike Down“ und „One Track Mind“. Eine wahre Wohltat für Freunde des klassischen teutonischen und internationalen Heavy Metals, mit viel Erfahrung und äußerster Kompetenz gezockt. Einen Raven-Gast, wie beim Vorgänger-Album, konnte ich nicht ausmachen, allerdings sind die Background Informationen zu Wallops neuem Werk recht spärlich ausgefallen.

Die Alpen als Markenzeichen bleiben beim neuen Coverartwork erhalten, werden halt vom Höllen-Zug durchquert. Kann man nur hoffen, nicht nochmals vier Jahre warten zu müssen, bis Wallop wieder auftauchen. Es wäre mal an der Zeit für mehr Präsenz an der Veröffentlchungs- und Live-Front. Dann klappt es auch mit mehr Aufmerksamkeit, welche die Band mehr als verdient hätte.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers


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