Tusenårseken ist ein Soloprojekt des schwedischen Einzelkämpfers Andreas Karlsson, welches er seit 2020 betreibt. Zwei Alben hat er bislang unter diesem Banner veröffentlicht. Von einem Intro und einem Outro eingekesselt, gibt es hier acht Songs mit schwedischen Texten, die alle zwischen fünf und sieben Minuten lang sind. Die Gitarren sind dünn und spielen viele Melodien, wie es für schwedischen Black Metal üblich ist. Das Schlagzeug ist vermutlich programmiert, klingt aber von den Anschlägen her sehr schwammig. Irgendwas rasselt im Hintergrund und gibt den Takt an. Aber genaue Details bleiben verborgen. Dadurch klingt alles sehr mystisch.

Der Gesang ist zwar immer aggressiv, aber auch facettenreich. Hier ist ein deutlicher Pagan-Touch zu hören. Auch auf stimmungsvolle, cleane Gitarren und heroischen Klargesang wird hier nicht verzichtet. Hier herrscht eine verträumte Atmosphäre. Ich verstehe zwar kein Schwedisch, aber textlich soll es hier sehr naturverbunden zugehen. Man sieht beim Hören der Scheibe auch die einsamen schwedischen Wälder vor dem geistigen Auge. Hier gibt es jedenfalls keine Aussetzer zu hören. Das Album klingt wie aus einem Guss und weiß komplett zu überzeugen. Wer schwedische Black Metal-Bands wie Arckanum, Sorhin oder Svartsyn mag, der sollte normal auch an Tusenårseken nicht vorbeikommen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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