BONDED - INTO BLACKNESS

Label: | CENTURY MEDIA |
Jahr: | 2021 |
Running Time: | 53:54 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Der Abgang von Gitarrist Bernemann und Schlagzeuger Makka bei Sodom war unrühmlich. Aber wir wollen hier keine schmutzige Wäsche waschen! Im Nachhinein habe ich den Eindruck, dass sich Sodom musikalisch in eine Ecke bewegten, die Tom Angelripper nicht mehr passte. Das würde die derzeitigen Old School Sets erklären. Bernemann und Makka sind aber dennoch ihren eigenen Weg gegangen. Klang das Bonded-Debütwerk „Rest In Violence" noch ein bisschen wie eine Resteverwertung aus der gemeinsamen Sodom-Zeit, so geht man mit dem Zweitwerk „Into Blackness" noch einen Schritt weiter. Bonded stehen für zeitgemäßen, verspielten Thrash Metal, spielen ihn aber, ohne trendig, sperrig oder zu verfrickelt zu sein.
Das Tempo ist permanent hoch. Man hat viel Wut im Bauch und lässt hier ordentlich Dampf ab. Man sollte Bonded aber nicht nur auf die beiden Ex-Sodom-Musiker minimieren, denn vor allem Assassin-Sänger Ingo Baronczak, der mittlerweile nicht mehr dabei ist, liefert hier einen astreinen Job ab. Er schafft es immer, rau und angepisst zu klingen. Es schwingt aber auch immer ein Hauch von Melodieführung mit. Die Riffs sind messerscharf, das Schlagzeug arschtight, und überhaupt knallt „Into Blackness" von vorne bis hinten und wird auch bei fast einer Stunde Spielzeit nie langweilig. Ich bin sehr gespannt, wie es mit der neuen Besetzung und dem nächsten Album weitergeht!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller