Die französischen Progressive-Götter Alcest, rund um Mastermind Stéphane "Neige" Paut, sind fünf Jahre nach „Spiritual Instinct" wieder zurück und legen mit „Les Chants De L´Aurore”, einen weiteren Meilenstein, ihrer knapp fünfundzwanzig-jährigen Bandgeschichte vor. Mit dem teils fragilen, teils rasend schnellen Opener „Komorebi” startet der Reigen und offeriert die bekannten sphärischen und melodiösen Sound-Teppiche. Das zumeist verhaltene und ein wenig langatmige „L'Envol” wartet dann erstmals mit eindringlichen Growls auf, bevor„ Améthyste” verstärkt die epische Seite der Kompositionen aufzeigt und zudem einen leichten Groove-Faktor offeriert.

Fast schon an Pop Musik erinnernd, startet die Vorab-Single “Flamme Jumelle” ohne dabei im weiteren Verlauf den unverwechselbaren Stil der Band zu vernachlässigen. Auch der kurze Leisetreter „Réminiscence”,das treibende „L´Enfant De La Lune” und das abschließende „L´Adieu” bewegen sich auf hohem Niveau. Zwar wird nicht grundlegend Neues geboten, aber immer kommen neue starke Sound-Strukturen, Atmosphäre und Melodien zum Vorschein. 

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Markus Peters

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