Während die Welle der Retro-Kapellen mit Frontelfe langsam abebbt, ist das im Symphonic Metal scheinbar nicht der Fall. Okay, bei der schweizerisch-serbischen Truppe, die immerhin seit 2007 existiert, sprechen wir vom nunmehr vierten Langeisen. Nun, überraschend Neues ist hier nicht zu verzeichnen, man erkennt klar die Inspiration durch Nightwish, Epica und ähnlich geartete genretypische Vorbilder. Solides Handwerk, fett produziert und mit Ilana Marinjes von Arx hat man auch eine versierte Sängerin im Line-Up. Kraftvoll metallisch geht es zur Sache, kein Gedudel oder gar folkloristische Einlagen trüben den Hörgenuss. Klar, der Bombast der symphonischen Einlagen kann einen schon mal ein wenig erdrücken. Aber die Fans dieser Szene wollen das ja so.

So spielt sich der Fünfer munter durch die neun eigenen Songs des Albums, die für sich gesehen auch alle ganz nett sind. Nur die Coverversion von „Zombie“ (The Cranberries) hätte man sich meinem Empfinden nach schenken sollen. Die Intensität mit der Dolores O’Riordan (gestorben am 15. Januar 2018), als Original-Sängerin diesen Song intonierte, ist einfach nicht zu kopieren. Ansonsten eine solide Platte, die mit einer Vielzahl an Gastmusiker aufwartet. Produziert wurde die Chose übrigens in den Fascination Street Studios in Schweden. Gemischt von Linus Corneliusson und Jens Bogren. Für Neuentdecker jedoch nicht unbedingt ein Muss, aber wer sich gerne solche Werke anhört, sollte mal ein Ohr riskieren.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Pistol Schmidt

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