NIGHT PLEASURE HOTEL - PORTRAITS

Label: | ART OF MELODY / BURNING MINDS MUSIC GROUP |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 60:31 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Night Pleasure Hotel stammen aus Ferrara in der italienischen Region Emilia-Romagna. Gegründet bereits vor zehn Jahren. Da jedoch noch unter dem Namen Alex Mari & The Lover. Ziel war es eigentlich, eigene Songs zu schreiben. Aber wie so oft wurden bei Live-Auftritten zunächst Tunes großer Bands wie Queen, Toto, Police und AC/DC gecovert. Außerdem musste die Formation auch mit Besetzungswechseln kämpfen. Somit verzögerte sich die Veröffentlichung des Debütalbums „Portraits“. Die Musiker orientieren sich am klassischen amerikanischen AOR, der von Bands wie Survivor, Foreigner, Prism und Toto geprägt wurde.„Niko“ ist ein guter Einstieg in ein AOR-Werk, melodisch mit überzeugendem Gesang, einem Refrain zum Mitsingen. Lediglich ein wenig mehr Druck wäre wünschenswert. Auch „Just This Once“ ist gut gemachter AOR. Riffgetrieben und wie der Vorgänger im Midtempo-Bereich. „
We Say Goodbye“ ist dann eine Ballade. zunächst mit minimaler Piano-Begleitung. Etwa ab der Mitte setzt dann die restliche Instrumental-Abteilung ein. Aber ebenso an dieser Stelle nach meinem Geschmack nicht druckvoll genug. „Walking Through The Horizon“ ist ein weiterer ruhiger, besinnlicher Beitrag, der aber nicht so richtig zünden will. Dafür wirkt „You And I“ wieder etwas kraftvoller. Hier ist stellenweise sogar eine Hammond-Orgel zu hören. „Sweet Melodies Of Rain“ klingt verträumt. Eine weitere Ballade. „Shivers“ bricht kaum aus dem bisher gehörten Schema aus. Ruhig, besinnlich, melodisch. Auch wenn es später etwas kraftvoller klingt. Daran ändert sich auch bei „What I Feel“ und „Julia“ nicht viel. Mit „Suddenly“ folgt eine weitere Ballade.
„For You“ klingt stellenweise eher nach Gospel statt nach AOR. Für meinen Geschmack die schwächste Nummer der Veröffentlichung. Der Bonus-Track „Quella Sera“ ist eine weitere Ballade. In der Muttersprache der Musiker. Der Sound erinnert an italienische Pop-Musik. Ich kann mich mit „Portraits“ nicht wirklich anfreunden. Zu soft und zu vorhersehbar sind die einzelnen Songs. Für AOR meines Erachtens nicht kraftvoll genug. Sicherlich sind hier gute Musiker am Werk. Das Ergebnis jedoch kann leider nicht überzeugen. Die Italiener müssen unbedingt am Songwriting und den Arrangements arbeiten. Eine Aneinanderreihung schöner Melodien reicht nun mal nicht aus.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber