Vendemmian, irgendetwas klingelt da bei mir, das ist definitiv keine neue Band. Also Wiki fragen und richtig. Vendemmian wurden Ende 1992 von Dave Drum und Mark B. Douglas gegründet, lösten sich nach ein paar Jahren aber wieder auf. 2008 wurde dann die Band wieder ans Licht gebracht. Nun liegt mit „One In A Million“ ein neues Album der Goth-Rocker vor und der Sound ist eindeutig 80er. Joy Division, Cure, Mission und Sisters lassen grüßen. Die zehn Songs unterscheiden sich nicht großartig von einander, sie sind alle vom Songaufbau und Riffing ähnlich, aber durchweg eingängig und gefällig. „Shine On“ sticht ein bisschen unter den anderen Songs hervor, da es poppiger gestaltet ist und die Gitarren etwas in den Hintergrund rutschen. Passend intoniert Mark Douglas die Texte mit seiner Stimme, die ein wenig an Robert Smith erinnert, aber in keinster Weise derart weinerlich ist. Im Gegenteil, der Gesang ist wunderbar und schafft es die Stimmung der Songs zu intensivieren. Endlich mal wieder ein gutes Album im Stil der 80er, woran man merkt, dass es auch nur die Bands der damaligen Zeit schaffen, diesen Sound ehrlich und souverän rüber zu bringen. Wer die damalige Zeit nicht miterlebt hat, kann auch heute diese Musik nicht kreieren. Vendemmian bieten auch heute klassischen New Wave ohne zu kopieren oder altbacken zu wirken, gut ein bisschen mehr Abwechslung beim Songaufbau hätte dem Album gut getan, aber auch so durchweg eine runde Sache. Allen Musikfans der damaligen Zeit sei dieses Album an Herz gelegt, es lohnt sich. Aber auch junge Gothicfans sollten sich diese zehn Songs zu Gemüte führen, denn Vendemmian bieten hier ein Paradebeispiel für ehrlichen guten Gothic-Rock vergangener Zeiten.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer

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