Ruhige Töne ist man von Miriam Hanika gewohnt und entsprechend ist dies auch auf ihrem neuen Album "Schilflieder". Mit ihrer Oboe gilt sie als Ausnahmekünstlerin, die dem Instrument mit ihrer Musik eine neue Plattform bietet. Sie setzt das Instrument nicht nur gemeinsam mit anderen klassischen Instrumenten ein, sondern kombiniert dieses auch mit einer coolen Elektrogitarrensound. Wo genau man diese Musik einordnen soll, fällt schwer. Vielleicht irgendwo zwischen Jazz, Kammermusik und Folk. In jedem Fall ist das Ganze aber als interessant und wenig langweilig einzustufen.

Innovativ und mit Spielfreude wird ein völlig eigenständiges Konzept dargeboten. Besonders hörenswert finde ich die Stücke "Firneis" und "Faun", die einen guten Eindruck der Veröffentlichung vermitteln. Ungewöhnlich, schön und ungewohnt. Zudem ist die Poetin und Komponistin mit ihre Lyrics äußerst beflissen und intensiv umgegangen. Die Liedermacherin geht den musikalischen Weg zurück zur Natur. Wer so etwas mag, kommt an diesem Release nicht vorbei. Übrigens ist das Material nicht ganz so neu, denn die Beiträge "Wanderlust", "Ruhe Im Sturm" und "September" sind neu vertont worden. Bei neun Tracks vielleicht etwas zu viel.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Marc Debus

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