LUCIFUGE - HEXENSABBAT


Label:DYING VICTIMS
Jahr:2024
Running Time:40:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Schriftzug von Lucifuge hat so ein wenig etwas von Bathory. Und auch die Musik nimmt das ein oder andere Element des Black Metal auf. Sei es eben Bathory oder Watain. Hauptsächlich musiziert man aber im Blackened-Speed-Thrash mit Neigung zum Metalpunk. Hier und da kurze Verbeugungen zu Venom und immer wieder auch kurze melodische Schlenker zum traditionellen Metal. Das Lucifuge Line-Up besteht lediglich aus dem Multi-Instrumentalisten Equinox, der alle Instrumente und den Gesang selbst übernommen hat. Die Zeiten, als man noch als Band unterwegs war, sind also wieder vorbei. Fünf Alben hat der Junge aus Bremen bereits herausgebracht. Jetzt folgt mit „Hexensabbat“ ein neues Werk. Richtungsweisend geht es mit „Gate Of The Eternal Night“ los. Hartes Riff, ein top Groove führen zur schnellen Raserei mit abgefuckten Cronos-Vocals und Geballer hinten raus.

Kurz und knapp folgt der zweieinhalb minütige Titelsong „Hexensabbat“, der nicht weniger als eine wahre Metalpunk-Granate darstellt. Wieder gibt es ein saustarkes Riff zu Beginn von „The Court Of The Profane“, einer Nummer mit Monster-Groove und wuchtigen Drums. Diesmal aber auch mit einem gewissen Melodiebogen, bevor es in Speed-/Thrash-/Black-Manier und höllischen Riffs weitergeht. Donnernde Drums begleiten den flotten Thrasher „No Sun Shall Rise“. Flirrende Gitarren eröffnen den musikalischen Höllenritt „Into Eternal Sleep“, dem Equinox zudem einen langsamen Stampf-Part und kurz melodische Gitarrenläufe spendiert hat. Zwei schnelle Abfahrten mit ballerndem Groove und ein wenig Watain-Vibes folgen mit „The Sign Of Cain“ und „An Oath Of Blood And Fire“. 

Treibende Rhythmen lassen hier auch Bathory Fans aufhorchen. Pumpender Bass und sägende Gitarren feuern die schwere Black-/Thrash-Nummer „Enter The Realms Of Death“ aus der Hüfte und auch „They Come In Legions“ macht im eingeschlagenen Pfad weiter. Bleibt zum Abschluss noch „Cursed To Eternity“ mit schnellem Geballer bis hin zum Black Metal Gestampfe und einem Fade-Out am Ende. Genauso höllisch wie das Coverartwork von Kerbcrawlerghost schallt es bei „Hexensabbat“ das gesamte Album über aus den Boxen.

Alle Achtung, was der gute Equinox beziehungsweise Lucifuge hier erschaffen hat. Ein hochdynamisches, musikalisch knallhartes und spannendes Album, das in der Schnittmenge von Speed-/Black- und Thrashmetal, sowie Metalpunk ganz weit oben mitspielt. Natürlich für feinfühlige Melodic Rocker weniger interessant, doch für die angesprochene Zielgruppe umso mehr.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Erich Robbers


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