Das 1995 gegründete Quintett aus Slowenien ist in unseren Gefilden doch eher unbekannt, obwohl sie in ihrer Heimat schon gefragte Superstars mit unzähligen Veröffentlichungen sind. Nun wollen sie auch über die Landesgrenzen hinaus den Markt erobern und bieten mit „Songs“ eine Best Of ihres Schaffens, wozu man nun einige ältere Tracks neu eingespielt hat. Los geht es mit „The Whitest Swan“. Hier wird melodischer Rock mit elektronischen Spielereien vereint. Dies trifft mehr oder weniger auf alle Songs der Slowenen zu. Mal lassen sie wie bei „T.H.O.R.“ Anleihen von Rammstein einfließen, oder auch Folkeinflüsse wie bei „Insane“. Einflüsse lassen sich in den Songs viele finden, mal klingt es ein bisschen nach Blind Guardian, mal nach Magnum. Auch verträumte melancholische Einflüsse der Gothic-Szene finden sich. Die Band scheint in all den Jahren ihren eigenen Sound noch nicht wirklich gefunden zu haben. „Songs“ beheimatet zehn sehr unterschiedlich geprägte Songs, die sich aber selten aus dem Mainstreambereich bewegen und zeigt die unterschiedlichsten musikalischen Einflüsse der letzten siebzehn Jahre, die Siddharta versucht haben zu ihrem Sound zu machen. Irgendwie nicht Fleisch, nicht Fisch. Aus diesem musikalischen Durcheinander sticht allerdings der Sänger der Band Tomi B. hervor, der egal welche Musikrichtung gerade bedient wird, eine super Stimme beweist und der einzige Widererkennungswert der Band ist. Egal ob bei der Ballade „Samo Edini“ oder bei „War Of Ideas“, Tomi verleiht ihnen erst das gewisse Etwas. Somit bleibt abzuwarten, ob Siddharta es schaffen, das westliche Europa bzw. Deutschland zu erobern und ob sich hier ein Markt für ihre Musik findet.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer

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