STRONGARM AND THE BULLIES - DRIVE ON


Label:REBELLION
Jahr:2024
Running Time:37:11
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nach satten neunzehn Jahren melden sich die Amis mit einem neuen Album zurück. Zwölf Songs bärenstarker angepisster Straßenköter Sound, der sich wie eine Zeitreise in die alten Zeiten von großartigen Ami-Oi! anfühlt. Dabei gelingt es der Band mühelos, das Ganze mitreißend frisch rüber zu bringen. Dafür haben sich die Jungs extra ein eigenes Studio gebaut. Master und Abmischung übernahm dann Freek De Greef (Live By The Sword). Bestes Material, übelst wütend fräst sich der Longplayer unaufhaltsam vorwärts. Die Vocals von Shouter Erick Barnes sind derbe rau, aber überaus charismatisch.

Der Sound verbindet klassische Oi!-Stomper und Skinhead-Rock mit dreckigem American-Streetpunk und hat reichlich Einflüsse aus schnellem Underground-Rock ´n´ Roll und etwas Outlaw-Country-Rock. Neben einigen Szene-typischen Themen und einigen, schon fast melancholischen, Lebens-Reflektionen wird vor allem die amerikanische Gesellschaft mit ihren vielen Ungerechtigkeiten und absurdem Verhalten auseinandergenommen. Highlight ist dabei der Track "Red, White & Blue", eine starke Abrechnung mit der alten und neuen rechten Bewegung in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Hier bekommen vom nationalistischen Christenpack über Donald Trump-Republikaner bis zu Flachpfeifen wie den Proud Boys Spacken und deren reiche Unterstützer alle fett eine vorn Koffer. Ungewöhnlich deutlich, sehr geil. "Drive On" ist eine verdammte Granate geworden. Wer alte Helden wie Anti Heros, Brass Tacks und Konsorten abfeiert, wird hier allerbestens bedient. Für mich eine Hammerscheibe mit deren Power und Qualität ich echt nicht gerechnet habe.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek


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