Halphas aus Hessen sind nun schon zehn Jahre aktiv. In dieser Zeit sind immerhin drei Alben entstanden. Das neue Werk gibt es als Digipack und auf Vinyl. Nach einem Intro geht es los. Es gibt es wilden Black Metal auf die Omme, der gut und gerne auch aus Skandinavien stammen könnte. Dabei muss ich vor allem an finnische Bands wie Sargeist, Azaghal, Behexen oder Baptism denken. Die Mucke ist jedoch keinesfalls primitiv, sondern ziemlich gut gemacht. Handwerklich sind Halphas gut drauf. Dennoch übertreiben sie es nicht mit ihrer Verspieltheit. Sie sind immer auch dezent melodisch. Diese Melodien klingen jedoch nicht harmonisch, sondern ziemlich frostig.

Hin und wieder sind auch seichte Keyboard-Teppiche im Hintergrund zu vernehmen. Außerdem schaffen sie es immer wieder, auch eine bedrückende Atmosphäre aufzubauen, ähnlich verstörend wie auf den letzten Alben der oben genannten Bands, die längst nicht mehr nur ein Neunziger Jahre-Plagiat sind. Das liegt vor allem am Gesang, der nicht immer nur heiser gekreischt ist, sondern auch mal düster gesprochen ist. Die Produktion ist dünn, aber dennoch gut; kein Proberaum-Geschepper für die ganz Harten. Halphas spielen einfach Black Metal der alten Tradition, aber eben nicht stumpfsinnig, sondern schon durchdacht. Es gibt viele Bands, die solche einen Stil spielen. Gut ist das Album dennoch! 

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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