CAPTAIN HAWK - GHOSTS OF THE SEA

Label: | SELBSTVERTRIEB |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 43:33 |
Kategorie: |
Eigenproduktion |
Captain Hawk – "Ghosts Of The Sea“ ist die neueste Rock Oper aus der Feder von Elina Englezou („Goditha -The Rock Opera“), erneut in Zusammenarbeit mit Multiinstrumentalist Bob Katsionis (ex-Firewind, Warrior Path, Stray Gods, ex-Serious Black). Letzterer war auch für die Produktion, das Mixing und die Arrangements zuständig. Die beiden konnten eine Vielzahl von Sängerinnen und Sänger aus ihrer Heimat Griechenland begeistern. Die meisten der Instrumente hat Bob auch selbst eingespielt. „Northern Winds“ beginnt natürlich mit Meeresrauschen und einer Schiffsglocke. Nach einigen gesprochenen Worten wird es episch. Mit leichter Shanty-Schlagseite. Erfreulicherweise ohne allzu großen Bombast. „Into The Storm“ startet mit einer alten Volksweise, die einen zunächst ruhigen Gesang unterlegt. Aber später wird auch hier munter los gerockt. „In The Captain’s Quarters“ startet mit einem Piratenchor.
Ansonsten setzt sich auch die rockige Ausrichtung fort. Ein Gesangs-Duett ist zu hören. Leider schweigt sich die Presse-Info darüber aus, welche/r Sängerin/Sänger in welchem Song zu hören sind. Den einzigen Bombast, den man hören kann, sind die Gesangsparts, die auch aus einem Musical stammen könnten. Und so geht das weiter. „The Crone“ startet mit Meeresrauschen, „Get The Pistol!“ mit rhythmischem Klopfen, epischen Chorusse und Streichern und bietet sogar einzelne Double Bass Einsätze, „Ghosts Of The Sea“ mit Orchestrierung und erneutem Meeresrauschen, aber auch Sirenen-Gesängen. Und ist auch etwas ruhiger, also eine Power-Ballade. Auch die weiteren Tracks starten mit einem mehr oder weniger maritimen Beginn und werden dann später rockig, („Father“, „Diamonds, Emeralds & Rubies“, „Coming Home“). Lediglich „Daughters Of The Ocean“ fällt da etwas aus dem Rahmen. Hier dominiert über längere Strecken betörender Sirenen-Gesang.
Was soll ich sagen, „Captain Hawk – Ghosts Of The Sea“ ist eine typische Rockoper. Und auch wieder nicht. Es gibt sehr viele epische Passagen zu hören. Ohne diese jedoch zu übertreiben. Und die meisten Tunes folgen derselben Gestaltungsweise – maritime oder Piraten-typische Einleitung, später gefällig klingender Rock. Dazu gibt es hervorragende Vocal-Passagen und teilweise gesprochene Wort-Parts. Erfreulicherweise gibt es keine echten Oper-Stimmen. Das Ganze wirkt eher wie ein Musical. Fans des symphonischen sowie des melodischen Rocks kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten. Ich als Metal-Fan würde mir allerdings hin und wieder eine etwas härtere Gangart wünschen.
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Rainer Kerber