Ist „Ultra Fiction” eigentlich die Steigerung von Science Fiction? Man könnte es fast glauben, wenn man sich das Debütwerk von Agima Sun zu Gemüte führt. Die Polen weben ein dichtes Netz aus schweren und düsteren Post Rock und einer gewissen Progressivität, die sich eben bereits im Titel andeutet. Die großflächig angelegten Gitarrensounds erzeugen ein Klangbild, das gewaltig und beinahe schon bedrohlich klingt. Der Gesang ist recht spärlich ausgefallen und unterstützt eigentlich nur im Hintergrund als zusätzliches Instrument die entsprechende Atmosphäre.

Das ist so recht neu und ungewöhnlich, was den progressiven und innovativen Anspruch nur noch unterstreicht. Über die volle Länge ist dieses Epos in sich stimmig und wirkt wie aus einem Guss. Das geht allerdings zu Lasten der Abwechslung, die mir ein wenig fehlt. Trotzdem empfiehlt es sich, „Ultra Fiction“ am Stück zu hören, da nur so das Konstrukt richtig wirken kann. Auf jeden Fall ist dabei auch Aufmerksamkeit gefragt, da dem Hörer sonst so einige Feinheiten entgehen würden.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Thorsten Roggenbuck

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