Die Leser brauchen Schubladen. Ist eigentlich auch gar nicht schlimm. Mir waren sie immer behilflich bei der Aussuche der Musik. Meist sind es die Bands, die sie keine angeben wollen, gar nicht so anders, wie sie es gerne hätten. Bei dem Debütwerk von Leo In The Lioncage wird die Sache etwas schwieriger, da sich eine bunte Mischung an Genre in ihren Kompositionen tummelt. So würde ich dem neunköpfigen Team eher die Bezeichnung Weltmusik auf ihrem Banner attestieren. Zwischen Ska, Reggae, Funk und Soul kommt ebenso ein Pfund Latin-Sounds an die Sonne. Alles gepaart mit fröhlichen und hoffnungsvollen Vibes, bei denen der Spaß am Musikmachen und das Flair guter Laune im Vordergrund steht. Vielleicht eine afrokubanische Herangehensweise die mit der Leichtigkeit des Seins präsentiert wird und dennoch gesellschaftswichtige Themen aufgreift. Leonie Vierk ist die maßgebliche Stimme, die alle Register zieht, um der Stimmungsvielfalt gerecht zu werden. Hier und da wird sie von Hannes Pries (Keyboards, Percussions) stimmlich unterstützt. Coole Bläser lockern die abwechslungsreiche Klangwelt zwischen Tanz-Beats und balladesken Einsätzen auf. Wer den Soundtrack für den kommenden Sommer sucht, könnte hier fündig werden.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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