Miss Mellow sind ein Münchner Psychedelic Rock Quartett. Die Band gibt es seit 2019 und was ich hier gerade auf den Ohren habe ist das Langspiel Debütwerk der Truppe. Auf der akustischen Speisekarte stehen neben psychedelischen Klängen der Swinging Sixties auch radiotaugliche Indie-Pop Momente die sich organisch mit ausufernden Space Jam Parts, krautigem Psych, Stoner Elementen und Funk um die Gunst des geneigten Hörers buhlen. Technisch ist das sauber gemachte Stromgitarren Mucke aus Deutschland, ich vermisse zwar wie so oft bei Psychedelic und Stoner Acts aus germanischen Gefilden die Härte und Aggressivität, aber nun ja die Jungs haben ja auch nie behauptet mir mit rotglühendem Extrem Metal die Haut vom Gesicht zu blasen.

Die Lounge Momente haben hier und da was Fahrstuhlmusik-mäßiges, aber auch dieser Markt muss ja bespielt werden. Meinen Geschmack trifft das Erstlingswerk von Miss Mellow zwar nicht aber ich kann das Teil jedem wärmstens ans Herz legen der richtig Bock auf 60er und 70er Worshipping hat, denn hier kommen extrem viele Erinnerungen an Starsky & Hutch, Hawaii 50 und ähnliches hoch. Also wer Gitarrenmucke mag aber nicht zwingend immer Metal braucht der wird hier sehr wahrscheinlich einen netten Abend haben.Was ich zudem positiv hervorheben muss ist das der Vierer trotz der vielseitigen und auch vielfältigen Einflüsse hier nie Gefahr läuft Unsinn ohne roten Faden zu spielen. Eine Band, die keinem wehtut, etwa wie ein milder Kaffee mit viel Milch.  

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Dennis Eikenkötter

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