Mit „Götter In Weiß“ stellen uns die Eisfabrik-Masterminds Dr. Schnee und Der Frost den bereits siebten Studio-Longplayer seit der Bandgründung 2012 ins Regal. Die Fabrik produziert also regelmäßig. Dabei liegt die selbst gelegte Messlatte, sprich das Vorgängeralbum „Life Below Zero“, schon recht hoch. Bis auf Position 13 ging es da in den deutschen Charts nach oben. Da sollte der neue Longplayer dem nicht nachstehen. Und die Fabrikanten enttäuschen hier keinesfalls mit dem in den letzten Tagen des Jahres 2023 veröffentlichten Rundling. Getreu dem Motto „never change a running system“ präsentiert uns Eisfabrik elf schnelle, treibende Songs mit elektronischen Beats, die einen direkt zum Tanzen einladen.

Die gelungene Mischung aus sanfteren Melodien mit pulsierenden Beats ist ihre gleichsam bekannte Herangehensweise, wird aber auch immer wieder neu interpretiert. Zwei Tracks wurden dabei auf Englisch eingespielt, die anderen neun Lieder kommen auf gut Deutsch daher. Alles in allem eine durchaus gelungene Zusammenstellung, die irgendwo zwischen EBM und Future Pop angesiedelt ist. Dabei ist die Funker Vogt-Handschrift von Gerrit Thomas (Der Frost) unverkennbar, aber eben auch unverkennbar gut. Der heisere helle Gesang von Dr. Schnee passt dazu wunderbar in das eiskalte Gesamtkonzept.

Ein sehr gelungenes Eisfabrik-Album ohne große Experimente, aber eben auch ohne Überraschungen. Rhythmisch, treibend, tanzbar - wie man es eben auch erwartet hatte. Nicht weniger – aber auch nicht mehr.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Axel Brand

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