WALTER TROUT - BROKEN

Label: | PROVOGUE |
Jahr: | 2024 |
Running Time: | 53:40 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Man sagt ja, dass jeder in der Welt einen Zwilling hat. Nun, das ist der berühmte Blues-Künstler Walter Trout, der ältere Bruder von unserem Schauspieler Axel Prahl (zumindest auf dem Albumcover und ein bisschen wie Gunter Gabriel im Booklet), oder nicht? Haha, ich bin mir sicher, das wird noch für Fragen sorgen. Wie dem auch sei, Mister Walter Trout ist mit all seinen Releases in unserer Redaktion, egal welcher Rezensent geschrieben hat, mehr als gut ausgezeichnet worden. Das wird sich mit der aktuellen Scheibe „Broken“ auch keinen Deut ändern. Dafür sorgt allein schon der Opener und Titeltrack „Broken“, der mit der faszinierenden Stimme von Blues-Größe Beth Hart im Duett intoniert wird. Danach reiht sich Kette alles an was ein modernes Blues-Rock Album in sich haben sollte:
„Turn And Walk Away“ (in etwa als wenn der Kanadier Neil Young mitgespielt hätte oder „Courage In The Dark“, das mich stark an Joe Bonamassa erinnert. Die furiose Nummer „Bleed“ ruft den britischen Musiker Will Wilde (Bad Luck Friday) in die Runde, der sich ordentlich an der Mundharmonika austobt. Bei den Gitarren-Soli ist es kaum zu glauben, dass Meister Trout dreiundsiebzig Sommer auf dem Buckel hat. Es gibt sogar einen coole Blues-AOR Beitrag mit Ohrwurm-Refrain...“Talkin´ To Myself“. Für alle Metaller hier gibt es eine zusätzliche Überraschung, denn niemand geringeres als Dee Snider (Twisted Sister) gibt sich auf dem Song „I´ve Had Enough“ ein Stelldichein. Dieser Track ist selbstredend einen Tacken härter geraten.
Als kompletter Kontrast dient der folgende balladeske und instrumentale Beitrag „Love Of My Life“. Dann geht es in „Breathe“ mit dem Country-Sound weiter. Mit „I Wanna Stay“ serviert man uns fast zum Schluss das herrlichste Stück der Scheibe. „Broken“ sollte jeder Blues-Rock Fan im Regal haben und zeigt, wie sehr die alte Weisheit gelten kann: altes Eisen rostet nicht. Diese Veröffentlichung wird im Blues-Genre die Messlatte sein!
Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak