Hier ist das dritte Album der fünf Mainzer, die in 2024 bereits ihr zwanzigjähriges Bandjubiläum feiern, dazu Herzlichen Glückwunsch. Die neun Tracks bieten den gewohnten Mix aus modernem Metalcore und melodischem Death Metal, wobei hier eine krasse Weiterentwicklung zum 2015er Release festzustellen ist. Alles klingt etwas runder und hat einen schönen Drive. Klasse Arrangements, sehr stimmig gezockt. Gelungener Spagat aus Melodien und Härte, getragene Melodic Parts gehen nahtlos mit feinen Breaks und Tempowechseln in klasse Vollgas Passagen über. Der Gesang, der zum Teil zweistimmig rausgebrüllt wird, ist gut zwischen harten Growls, derben Screamo und Clear Vocals austariert.

Angeschoben von einer fetten Schießbude, unterstützt von schön wummerndem Bass, sind es gerade die Gitarren die immer wieder verdammt viel Atmosphäre erzeugen. Sehr, sehr catchy, die ganze Veröffentlichung. Thematisch ist der Longplayer ziemlich düster gehalten, Aussagen über persönlichen Stress, Verlust, Kopf-Krisen, Tod, Zukunftsängsten und über den Zustand unserer Gesellschaft und der Welt allgemein. Passt aber super zum Sound und die Emotionen werden klasse transportiert. Dabei zeigt man ein feines Händchen, die einzelnen Songs gekonnt und abwechslungsreich in Szene zu setzen. Hier werden richtig fette Klangwelten generiert, meist sehr sphärisch, episch und apokalyptisch, bis hin zu fettem Vollgas Gebolze wie beim Track „…And Then Sleep", aber immer ganz schön mitreißend.

„To What End?” ist eine echte Überraschung, bei dem die Band einen so deutlichen Sprung nach vorne hinlegt, den ich ehrlich gesagt so nicht erwartet hätte. Die Acht Jahre warten auf den neuen Longplayer haben sich absolut gelohnt. Das Teil überzeugt auf ganzer Linie, Hut ab!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Frank Billek

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